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Konzept der Thüringer Gemeinschaftsschule

Südeichsfeld

 

"Es wächst zusammen,   

was zusammen gehört."

Willy Brandt am 10. November 1989

 

Leitbild:

Das Zusammenleben an unserer Schule beruht auf gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme, Höflichkeit und Freundlichkeit. Alle sorgen für eine konstruktive Lernatmosphäre.

Es ist uns besonders wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, um ihre individuellen Entwicklungsmöglichkeiten wahrzunehmen und den gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein.

 


Schulartänderung zu einer Thüringer Gemeinschaftsschule

Warum eine TGS am Schulstandort Heyerode?

Ausgangssituation

 

Seit im Jahr 2016 der Gedanke einer TGS am Schulstandort Heyerode in der Gemeinde Südeichsfeld Gestalt annahm, setzten wir uns in der Grundschule und in der Regelschule Heyerode mit Form und Inhalt dieser für uns neuen Schulart auseinander.

Warum könnte eine Gemeinschaftsschule am Schulstandort Heyerode etwas für uns sein? Grund- und Regelschule Heyerode verbindet seit Jahren eine gute Zusammenarbeit. Beide Schulgebäude liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Beide Schulen nutzen eine gemeinsame Sporthalle. Die Regelschule nutzt zwei Räume im Grundschulgebäude. Der Standort für eine TGS ist nach der räumlichen Lage und nach der Nähe der verschiedenen Gebäude zueinander ideal. Eine TGS aus beiden Schulen wäre so in jedem Fall eine Schule der kurzen Wege. An der Schulinfrastruktur muss nichts verändert werden. Das zeigt auch das folgende Luftbild.


Aber nur das allein kann es natürlich nicht sein.

Wir haben überlegt. Was spricht für die Gemeinschaftsschule am Schulstandort Heyerode, betrachtet aus verschiedenen Blickwinkeln?

Aus der Sicht der Schüler sicher der Wunsch nach besten Entwicklungsmöglichkeiten in einem stabilen Lernumfeld. Dies deckt sich mit dem Wunsch vieler Eltern unserer Schüler nach längerem gemeinsamem Lernen in der gewohnten Lernumgebung. Durch eine Kooperation unserer Gemeinschaftsschule mit dem Gymnasium in Lengenfeld unterm Stein, welches ebenfalls in der Gemeinde Südeichsfeld liegt, sind aufgrund der Durchlässigkeit zwischen beiden Schularten bis einschließlich Klasse 8 am Ende alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse möglich.

Aus der Sicht der Lehrer spricht für die TGS, dass eine Vielfalt von Schülerpersönlichkeiten in einer Lerngruppe den Schulalltag befördern kann, dass gemeinsames Lernen sowohl eine Herausforderung, aber auch Möglichkeit ist, mittels geeigneter Unterrichtsformen Schüler zu größeren Erfolgen sowohl im Lernen als auch in Bezug auf soziale Kompetenzen zu führen bis hin zum optimalen Schulabschluss für jeden Schüler.

Aus kommunaler Sicht geht es natürlich auch um den Erhalt des Schulstandortes sowohl in der Ortschaft Heyerode als auch insgesamt gesehen für die Gemeinde Südeichsfeld. Eine Schule als Bereicherung des kommunalen gesellschaftlichen Lebens ist für die Gemeinde enorm wichtig, stellt sie doch immer ein kulturelles und soziales Zentrum dar. Schule und Gemeinde partizipieren voneinander. So stand der Bürgermeister der Landgemeinde Südeichsfeld Andreas Henning von Anfang an hinter der angestrebten Gemeinschaftsschule. Das brachte er persönlich im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung am 07.06.2016 in Heyerode zum Ausdruck, bei der alle an Bildung interessierte Bürger der Gemeinde über das Vorhaben informiert wurden und auch diesbezüglich Fragen stellen konnten.

Aus der Sicht des Schulträgers soll die TGS auch ein Standortfaktor für die regionale Wirtschaft sein, gerade auch in unserer ländlichen strukturschwachen Region ist ein attraktives Schulangebot zur Nachwuchsgewinnung für regionale Firmen schon einigermaßen bedeutend. Die Regelschule Heyerode war schon immer ein wichtiger Zuarbeiter in Bezug auf Azubis für die heimische Wirtschaft, als TGS können wir diesen enorm wichtigen Aspekt sicher auf eine noch breitere Basis stellen. Wie oben bereits erwähnt, entstehen dem Schulträger durch die Schulartänderung aus Grundschule und Regelschule zur Thüringer Gemeinschaftsschule keine zusätzlichen Kosten. Was also spricht gegen eine Thüringer Gemeinschaftsschule „Südeichsfeld“ in Heyerode? Wir finden: nichts.

Die Schulkonferenzen der Grundschule Heyerode und der Regelschule Heyerode haben beschlossen, die Errichtung einer Thüringer Gemeinschaftsschule durch Schulartänderung beim zuständigen Schulträger Unstrut-Hainich-Kreis zu beantragen. Der Beschluss der Schulkonferenz der Regelschule Heyerode datiert vom 15.09.2016, der Beschluss der Grundschule Heyerode vom 02.11.2016.

Unsere Gemeinschaftsschule wird die Klassenstufen 1 bis 10 umfassen. Im Schuljahr 2018/2019 starteten wir mit den Klassenstufen 1 bis 5 und werden in jedem weiteren Schuljahr um eine Klassenstufe nach oben wachsen. Im Schuljahr 2023/2024 führt die Gemeinschaftsschule Südeichsfeld erstmals durchgängig die Klassenstufen 1 bis 10.

Die Schüler der ehemaligen Regelschule "Johann Wolfgang von Goethe" Heyerode können ihre Schulausbildung am Schulstandort der Gemeinschaftsschule Südeichsfeld beenden.

 


Differenzierung

Ein wesentliches Merkmal der Thüringer Gemeinschaftsschule ist der mindestens bis einschließlich der 8. Klassenstufe andauernde Fortbestand der Lerngruppe und der damit einhergehende Verzicht auf die äußere Differenzierung in Schüler des Haupt-, Realschul- oder gymnasialen Niveaus (§147a (2) Thūr. Schulordnung). Daher ist es notwendig, dass ab der 9. Klassenstufe die Schülerleistungen nach drei Anspruchsebenen bewertet werden. Die Anspruchsebene I entspricht dem Niveau der Hauptschule, die Anspruchsebene II dem Niveau der Realschule und die Anspruchsebene III dem gymnasialen Niveau (§147a (5) Thür. Schulordnung).

Die großen Unterschiede zwischen den Schülern und die zunehmende Zahl von Schülern mit besonderen Bedürfnissen machen es notwendig, dass Formen der inneren Differenzierung systematisch und situationsgerecht im Unterricht eingesetzt werden. Das trifft nicht nur auf Schularten zu, in denen die Schüler innerhalb einer Klasse unterschiedliche Schulabschlüsse erreichen können, wie in der Regel- und der Gemeinschaftsschule.

Auch wenn durch innere Differenzierung individuelle Lernwege ermöglicht werden, müssen der soziale Zusammenhang innerhalb der Gruppe und die Interaktion in der Gruppe erlebbar bleiben. Das ist über einen ausgewogenen Wechsel von Phasen der direkten Instruktion, individuellen Übungsphasen sowie Kooperation und Reflexion in der Gruppe möglich.

Wir gehen bei der Planung der differenzierenden Maßnahmen von folgenden Lernformen aus:

  1. Frontale Lehr- und Lernsituationen
  2. Selbstorganisierte Lehr- und Lernsituationen
  3. Gemeinsam organisierte Lehr- und Lernformen

Alle drei Lernformen sollen entsprechend der drei Lerntypen pädagogisch sinnvoll in die Unterrichtsplanung einfließen. Hierbei wenden wir Methoden an, die an der Schule bereits praktiziert werden. Für Punkt Eins Klassenunterricht, Vortrag, Präsentation, Lehrgang, für Punkt Zwei Stationsarbeit, Wochenplanarbeit, Hausarbeit, Freiarbeit und für Punkt Drei Projektarbeit, verschiedene kooperative Lernformen (z. B. Gruppenpuzzle, Denken-Austauschen-Präsentieren)  und Theaterarbeit (darstellendes Spiel und Aufführung).

Auf eine gruppeninterne Bewertung soll geachtet werden: Die Gruppenmitglieder müssen darüber diskutieren, wie gut sie ihre Ziele erreicht haben und wie effektiv sie Arbeitsbeziehungen hergestellt haben. Wenn die Schüler beschreiben, welche Handlungen ihrer Mitglieder hilfreich oder weniger hilfreich waren, können sie entscheiden, welche Verhaltensweisen beibehalten oder verändert werden müssen.

Mehrere Formen der Differenzierung sollen zur Anwendung kommen. Der Schüler bekommt Wahlmöglichkeiten, um eine hohe Form der intrinsischen Motivation zur erzielen. Er bestimmt, entsprechend seiner Selbsteinschätzungskompetenz, die Art und den Umfang der zu bewältigenden Aufgaben.

Der Lehrer überwacht den Arbeitsprozess und greift bei deutlicher Über – oder Unterforderung unterstützend ein. Ein Versagen des Schülers soll so vermieden werden.

Es werden Formen der formalen Differenzierung angeboten. Die Lehrer formulieren Aufgaben auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Die Formulierung kann auch spontan in der sich anbietenden Unterrichtssituation erfolgen.

In Gruppenarbeiten soll auf die Zugehörigkeit zu einer geeigneten Gruppe unter Berücksichtigung von Interessen, Lerntyp, Lerntempo, Konzentrationsfähigkeit, Entwicklungsstand der sozialen Kompetenz, kollektive Beziehungen sowie Talent und Stärken geachtet werden.

Schüler mit besonderem Instruktionsbedarf können der jeweiligen Lernsituation in kooperativen Arbeitsphasen entsprechend, kurzzeitig eins zu eins vom Lehrer oder geeigneten Schülern betreut werden.

Bezüglich des Themas Binnendifferenzierung betrachten wir uns als lernende Organisation, die in einem Zeitraum von etwa drei Jahren die gesammelten Erfahrungen in den schulinternen Lehrplan einfließen lässt.

 


Planung des Differenzierungsprozesses nach Anspruchsebenen

In Klassenstufe 5 und 6 gibt es keine Differenzierung nach Anspruchsebenen, da die Lehrpläne für den Erwerb des Hauptschul- und Realschulabschlusses und für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife in der Regel identisch sind; oben genannte Formen der Binnendifferenzierung kommen zur Anwendung. Besonders die Beachtung der Anforderungsbereiche soll fester Bestandteil der Unterrichtsplanung sein. Hier werden wir auf die Erfahrungen der Grundschullehrer und die Einführung spezieller Methoden in den Klassen 1-4 aufbauen. 

Ab Klasse 7 erfolgt die Differenzierung nach Anspruchsebene I, II und III in den Fächern Deutsch, Mathematik und 1. Fremdsprache. In den Fächern 2. Fremdsprache, Biologie, Chemie, Physik, Kunst, Geografie, Geschichte und Religion gibt es Lehrpläne mit teilweisen Differenzierungen in den Anspruchsebenen.

Es gibt für die Gemeinschaftsschule keine Regelung, nach welchen Kriterien einem Schüler in den Klassenstufen 7 und 8 in einem Fach eine Anspruchsebene zugeordnet wird. In pädagogischer Verantwortung wird der Lehrer im Verlauf des Lernprozesses in dem jeweiligen Fach eine Anspruchsebene zuordnen und dabei das Leistungsvermögen und den Leistungswillen des Schülers heranziehen oder einer Empfehlung der Klassenkonferenz folgen.

Die Schüler mit gymnasialer Laufbahnentscheidung verlassen unsere Schule nach der 8. Klasse.

In Klasse 9 erfolgt die Differenzierung in Anspruchsebene I und II in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Physik. Die Ergänzung um das Unterrichten auf der Anspruchsebene I erfolgt dann in den übrigen Fächern außer Sport.                                

Strukturell erfolgt die Planung der erforderlichen Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung bezüglich der Differenzierung in Jahrgangsteams und Fachkonferenzen. Angestrebt ist eine Vernetzung mit den Fachkollegen des Gymnasiums Lengenfeld/ Stein, um optimale Anschlussmöglichkeiten für unsere Schüler zu schaffen.

Die Schulleitung strebt an, regelmäßige Arbeitstreffen im Schulalltag möglichst zeitlich effektiv einzubauen und zu begleiten.

Die Leistungseinschätzung erfolgt in Form von Noten, die Zuordnung zum entsprechenden Anforderungsprofil erfolgt ab Klassenstufe 7.

 


Rhythmisierung des Schulalltags

Kinder und Jugendliche brauchen Orientierung und Verlässlichkeit durch zeitliche Abfolge von Aktivitäten, ebenso aber flexible Möglichkeiten, um eigenes Lerntempo, eigene Lernwege und Lernmethoden zu finden, für Phasen der Erholung, Zerstreuung, Spiel und freie Betätigung. Die klare Struktur eines gegliederten und wiederkehrenden Tagesablaufes vermittelt den Schülerinnen und Schülern Sicherheit und Vertrautheit. Eine sinnvolle Rhythmisierung des Tagesablaufes integriert in einem sinnvollen Wechsel Konzentrations- und Zerstreuungsphasen, Bewegung und Ruhe, Anspannung und Entspannung, Lernarbeit und Spiel. Dabei bedeutet der gleichbleibende Rhythmus keinen Widerspruch zu abwechslungsreicher Gestaltung der Lern- und Freizeitaktivitäten. Es kommen innerhalb der Tages- und Wochengestaltung verschiedene Lernsituationen und Lernarrangements zum Tragen: gelenkte Unterrichtsphasen mit Instruktion und Klassengespräch, Aufgaben- und Übungsstunden, ungelenkte Phasen selbständiger und freier Arbeit, Arbeitsgemeinschaften, Sport und Bewegung. Neben dem Unterricht werden von den Schülerinnen und Schülern auch individuelle Übungszeiten, spielerische Aktivitäten und Entspannungspausen genutzt. Pausenzeiten bieten Raum für Spiel- und Bewegungsangebote sowie soziale Kontakte und Begegnungen. Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen.

Wir sind bemüht, allen Kindern eine betreute Hausaufgabenzeit anzubieten. Hier haben unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Aufgaben möglichst selbstständig, allein oder in Gruppen unter Anleitung und Betreuung eines Pädagogen anzufertigen. Auch das Fertigstellen von Projektarbeiten, Sammlungen für den Fachunterricht, von künstlerischen Arbeiten usw. kann in diesem Rahmen erfolgen.

 

Pausenplanung

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Aktivierung bei Lernprozessen besteht in der augenfälligen Schwankung des Tagesrhythmus. Es lässt sich grundsätzlich feststellen, dass man mit gezieltem Einsatz von Pausen den Einbrüchen in der Aufmerksamkeit entgegenwirken kann.

  • Kurzen Pausen von 3 -5 Minuten nach 15 –20 min Lernzeit
  • Längeren Pausen von 15 -20 min nach ca. 2-3 Stunden Lernzeit

                   

Tagesplanung

Lernen am Vormittag und Erlebnispädagogik am Nachmittag funktionieren nicht. Es gilt, den Tag nach dem natürlichen Biorhythmus, der in Vier-Stunden-Zyklen verläuft, zu strukturieren. Es ist ineffektiv, gegen seinen eigenen Körperrhythmus zu leben. Ebenso ist es ineffektiv, in schneller Abfolge hintereinander Neues zu lernen, da das Gelernte dann nicht im Langzeitgedächtnis gespeichert werden kann.

Struktur im Tagesablauf:

 

07.00 Uhr bis 07.25 Uhr         Frühhort – Betreuung vor dem Unterricht

1. Phase Unterricht

07.30 Uhr bis 08.15 Uhr         1. Unterrichtsstunde                               

08.20 Uhr bis 09.05 Uhr         2. Unterrichtsstunde

09.05 Uhr bis 09.30 Uhr         gemeinsames Frühstück; Bewegungs- und Spielpause auf dem Schulhof

2. Phase Unterricht

09.30 Uhr bis 10.15 Uhr         3. Unterrichtsstunde                  

10.20 Uhr bis 11.05 Uhr         4. Unterrichtsstunde

11.10 Uhr bis 11.55 Uhr         5. Unterrichtsstunde

11.55 Uhr bis 12.15 Uhr         Mittagspause; Bewegungs- und Spielpause auf dem Schulhof

3. Phase Unterricht

12.15 Uhr bis 13.00 Uhr         6. Unterrichtsstunde               

13.05 Uhr bis 13.50 Uhr         7. Unterrichtsstunde

ab 11.10 Uhr                         Hortarbeit, Hausaufgabenbetreuung, freies Spiel, Bewegung für die Primarstufe

13.55 Uhr bis 14.40 Uhr    4.Phase Unterricht - Wahlpflichtbereich, Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung,                           Arbeitsgemeinschaften für  die Sekundarstufe

bis 16.00 Uhr                         Hortbetreuung – Lernzeitangebote, Arbeitsgemeinschaften, freies Spiel, Freizeitangebote


                                     

Lernplanung

Wir Menschen sind rhythmisch orientierte Wesen. Wir leben in einer ebenfalls rhythmisch organisierten Welt, ablesbar aus den verschiedenen Rhythmen im Kosmos, im Jahreslauf, im Wechsel von Tag und Nacht etc.

Im Idealfall sorgen durchdachte Stundenpläne für den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, für motivierende Auftakte und beruhigende Abschlüsse, für produktive Phasen neben mehr rezeptiven. Solche Rhythmisierung ist konzentrations- und lernfördernd, weil sie dem Urbedürfnis des Menschen nach körperlich-seelischem Wohlbefinden entgegenkommt.

  • Im Stundenplan soll, sofern organisatorisch machbar, eine sinnvolle Fächerabfolge berücksichtigt werden.(z. B. Musik, Kunst, Sport, Deutsch/Literatur, Technik, Ethik, Sozialkunde nach Mathematik, Englisch und naturwissenschaftlichen Fächern)
  • Wochenplan, Projektunterricht, immer wiederkehrende Fixpunkte und ritualisierte Gewohnheiten im Schulalltag wie z. B. Morgenkreis oder Klassenrat sollen im Schulalltag Eingang finden

 

Fremdsprachen und Wahlpflichtbereich

Für sämtliche Schüler sind in Klasse 5 zwei Wochenstunden in einer 2. Fremdsprache vorgesehen.

Schüler, die die allgemeine Hochschulreife anstreben sind in den Klassen 5 und 6 in insgesamt 5 Wochenstunden in der 2. Fremdsprache zu unterrichten. Für die Schüler, die vorerst nicht die allgemeine Hochschulreife anstreben, gibt es in der 6. Klasse anstatt der 2. Fremdsprache je eine Wochenstunde Förderunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und 1. Fremdsprache. Das sind die rot markierten kursiven Stundenzahlen in der geplanten Stundentafel.

Ab Klasse 7 belegen die Schüler, die die allgemeine Hochschulreife anstreben weiterhin die 2. Fremdsprache. Die übrigen Schüler belegen die Fächer Darstellen und Gestalten oder Naturwissenschaft und Technik.

 

Lernstandserhebung und Dokumentation

Jedem Kind wird die Erfahrung vermittelt, dass es etwas kann. Neben den Lernergebnissen steht für uns der Arbeits- und Lernprozess des Kindes im Mittelpunkt. Daraus resultiert unser Leistungsbegriff. Dazu zählen auch aussagekräftige, verbale Formen der Bewertung, welche den Entwicklungsstand und die Lernfortschritte der Kinder erkennbar werden lassen. Natürlich erfolgt dann auch die Bewertung der Leistungen in Form von Noten.

Individuelle Lernarbeit – Die Schüler arbeiten selbstständig an ausgewählten Aufgaben. Die eigenverantwortliche Arbeit an individuell abgestimmten Arbeitszielen wird von den Schülern dokumentiert und zuerst vom Lehrer, später selbstständig eingeschätzt. Lernbeobachtung und Dokumentation bilden hierfür die Basis.

Wir werden mit folgenden Formen der Dokumentation weiterführend in unterschiedlichen Lernsituationen arbeiten:

  • Karteikarten, auf denen die Ziffernnoten durch den Schüler vermerkt werden
  • Begleithefte, in die der jeweilige Fachlehrer einen Vermerk zur Leistung oder zum Verhalten einträgt
  • Wochenpläne, mit Platz für Notizen über die Arbeit mit dem Wochenplan

 

Bewerten und Zensieren, Elterninformation

Grundlage für das Bewerten und Zensieren ist der Thüringer Lehrplan auf der Grundlage des Thüringer Schulgesetzes und der Lehrerdienstordnung.

Das Beobachten und Analysieren von Lernfortschritten und Lernständen bilden die Basis für die Lernprozessbegleitung.

In den ersten beiden Schuljahren bekommen unsere Schüler ein ausführliches Berichtszeugnis.  Ab dem 3. Schuljahr erteilen wir Noten und arbeiten mit dem Kompetenzbogen.

Jeder Kollege steht im Rahmen seiner wöchentlichen Sprechstunde und auch darüber hinaus nach Terminvereinbarung den Eltern zur Verfügung im Falle, dass diese Gesprächs- und/oder Beratungsbedarf haben, die schulische Entwicklung ihrer Kinder betreffend. Dem gleichen Zweck dienen auch die zweimal pro Schuljahr durchzuführenden Elternsprechabende, bei denen sämtliche Kollegen anwesend sind.

Im Halbjahr und zum Schuljahresende führen die Klassenlehrer mit Schülern und Eltern ein Lernentwicklungsgespräch, welches auch Zielvereinbarungen beinhaltet.

Am Ende der Klassenstufe 7 werden die Eltern und Schüler (nach §147a (4) Thür. Schulordnung) im Rahmen eines Zeugnisgesprächs zur weiteren Schullaufbahn informiert und beraten.

 


Kooperation mit außerschulischen Partnern

Etwa zwanzig Prozent der Schüler in Heyerode kommen nicht aus unserem Einzugsgebiet.

Eine enge Kooperation besteht zwischen der Therapeutische Wohngruppe „Hand in Hand“ in Mühlhausen und unserer Schule. Dort leben Kinder, die aus verschiedensten Gründen eine öffentliche Schule zeitweilig nicht besuchen können. Lehrer unserer TGS sichern die interne Beschulung der Kinder in der Therapiegruppe ab und bereiten dort die Integration in den normalen Schulalltag vor.

Gemäß der Idee der Inklusion werden diese Schüler dann in die Schule in Heyerode integriert. Die Leitung der Therapeutischen Wohngruppe legt besonderen Wert auf diese Zusammenarbeit, da sie das soziale Klima an unserer Schule zu schätzen weiß. Gleiches gilt für Kinder aus den Heimen in Mühlhausen in Trägerschaft des Priorates.

Die Schule entwickelt vielfältige Formen der Zusammenarbeit.

Unsere außerschulischen Partner sind die Gemeinde Südeichsfeld, die beiden Kindergärten  der Gemeinde Südeichsfeld, die Grundschule Katharinenberg im Ortsteil Diedorf, das “Käthe-Kollwitz-Gymnasium” in Lengenfeld/ Stein, ortsansässige Sportvereine, die Freiwillige Feuerwehr, die Bibliothek. Mit ihnen pflegen wir eine Zusammenarbeit bei bestimmten Projekten. Ebenso beteiligen wir uns am öffentlichen Leben des Ortes.

Den Schulfördervereinen kommt eine besondere Rolle als Unterstützer zu. Sie setzen sich intensiv für den Ausbau unseres Schulstandortes ein, z. B. bei der Anschaffung von Materialien, bei der Beschaffung von Fördergeldern, um die Lernumgebung unserer Schüler zu verbessern.

Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit dem Jugendamt Mühlhausen, dem Staatlichen regionalen Förderzentrum Mühlhausen und weiterführenden Schulen in Mühlhausen.

Nicht zu vergessen ist die Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Handel/Gewerbe/Freie Berufe e.V., den Beruflichen Schulen des Unstrut-Hainich-Kreises, der Arbeitsagentur Mühlhausen und vielen Betrieben in der Region im Sinne der Berufswahlvorbereitung unserer Schüler.

 


Außerunterrichtliche Bildungs- und Erziehungsangebote

Die Ganztagsbetreuung im Rahmen unserer Gemeinschaftsschule beinhaltet natürlich die Hortarbeit von der ersten bis zur vierten Klasse, dem Primarbereich. Im Rahmen der Betreuung der Kinder im Hort wird eine an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtete Freizeitbeschäftigung gefördert.

Die Arbeit wird, je nach Art und Angebot der einzelnen Beschäftigungen, entsprechend dem Bedarf der Kinder gruppenstrukturiert oder auch gruppenoffen durchgeführt. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Aktivitäten auszuprobieren und so ihre Interessen weiterzuführen oder auch neue Bereiche kennenzulernen.

Der Aufenthalt im Freien und vielfältige Bewegungsmöglichkeiten sind für eine gesunde Entwicklung der Kinder enorm wichtig, deshalb erhalten unsere Schüler täglich die Möglichkeit, sich auf dem Außengelände aufzuhalten. Der neu gestaltete Schulhof bietet dazu vielfältige Möglichkeiten.

An dem hausaufgabenfreien Freitag werden besondere Höhepunkte angeboten. Der Freitag ist unser Clubnachmittag. Von den Kindern gewünschte Aktivitäten stehen hierbei im Vordergrund.

Zu den Höhepunkten zählen:

  • Sportspiele in der Turnhalle (Fußballturniere, Staffelspiele)
  • Spielzeugfest
  • Wanderungen und Exkursionen in den Patenschaftswald / Geländespiele
  • Drachenfest, Frühlingsfest, Laubhüttenfest, Piratenfest, Herbstfest
  • Backen mit Kindern
  • Fackelwanderungen
  • Kirmesdisco im Jugendclub mit den Platzmeistern
  • Kreative Beschäftigung/Basteln mit unterschiedlichen Materialien
  • Theater-AG: Einstudieren des Weihnachtsmusicals und Programmen
  • Line Dance-AG: Einstudieren von Aufführungen
  • weitere Arbeitsgemeinschaften: „Wald-AG“, „Junge Redakteure“, „Kreatives Laubsägen“, „Schulchor“

Die Arbeit im Hort der Schule wird in der Öffentlichkeit durch verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten transparent dargestellt. Im Laufe des Schuljahres finden vielfältige Aktionen zu den Traditionen innerhalb und außerhalb unserer Einrichtung statt. Oft werden dazu die Eltern eingeladen.

Für die weiterführende Schule, den Sekundarbereich, gibt es die Hausaufgabenbetreuung am Montag und am Mittwoch sowie verschiedene AG-Angebote, z.B. Schach, Aquaristik, Sportspiele, Kochen und Backen, Holzarbeiten. Unter dem Motto “Lernen, aber keine Nachhilfe” gibt es Unterstützung beim Lernen durch individuelle Lernangebote. Im Rahmen der Talenteförderung für musikalisch begabte Schüler existiert seit drei Jahren eine Schülerband unter der Leitung des Musiklehrers. Sie tritt bei regionalen Events auf und hat eine enorme Wirkung auf die Außendarstellung unserer Gemeinschaftsschule.

Angestrebt wird in diesem Zusammenhang die Umgestaltung unserer Bibliothek zu einer offenen Lernfläche, die neben Büchern auch Differenzierungsmaterial, Computer und Spiele bietet. Natürlich darf diese offene Lernfläche auch im Unterricht beansprucht werden.


Sächliche und personelle Bedingungen

Für die Beschulung der Schüler in der Gemeinschaftsschule stehen prinzipiell zwei Gebäude zur Verfügung, nämlich das der ehemaligen Grundschule und das der ehemaligen Regelschule.

Das Gebäude der ehemaligen Regelschule wurde 1986 als Schulerweiterungsbau der damaligen Polytechnischen Oberschule „Johann Wolfgang von Goethe“ – Gebäude der ehemaligen Grundschule - errichtet. Im Neubau wurden die Fachunterrichtsräume für die Klassenstufen 5 - 10 untergebracht. Nach der Wende trennte man beide Schulteile; das ursprüngliche Gebäude wurde zur Grundschule Heyerode, der Schulerweiterungsbau zur Regelschule Heyerode. Seit 1993 bildete die Regelschule Heyerode einen Schulverbund mit der Regelschule in Diedorf, einem Nachbarort von Heyerode, firmierend nun als Regelschule Diedorf/Heyerode. Im Schulteil Diedorf wurden die Klassenstufen 5 bis 7 unterrichtet, im Schulteil Heyerode die Klassenstufen 8 bis 10. Mit der Schulzusammenlegung erweiterte sich das Einzugsgebiet für unsere Schule von Heyerode auf die umliegenden Gemeinden Diedorf, Wendehausen, Schierschwende und Katharinenberg. Aus diesem Einzugsgebiet beziehen wir unsere Schüler bis heute. Außerdem besuchen auch Schüler aus verschiedenen Einrichtungen in Mühlhausen unsere Schule.  Im Jahr 2002 wurde der Schulteil Diedorf geschlossen. Seit dem wurden die Klassenstufen 5 bis 10 ausschließlich in Heyerode an der Regelschule Heyerode unterrichtet. Das Gebäude der nun ehemaligen Regelschule Diedorf wird seit dem von der dort ansässigen Grundschule Katharinenberg genutzt. Im Übrigen gehören alle oben genannten Ortschaften, die das Einzugsgebiet der jetzigen Regelschule Heyerode darstellen inzwischen zur Landgemeinde Südeichsfeld. Daher auch der angedachte Name der künftigen Gemeinschaftsschule.

Gegenwärtig besuchen ca. 230 Kinder und Jugendliche die Gemeinschaftsschule Heyerode. Da zur Grundschule Katharinenberg enge Kooperationsbeziehungen bestehen und auch nach der Gründung einer Gemeinschaftsschule weiter bestehen werden, können wir von weiteren ca. 90 Schülern ausgehen, für die TGS „Südeichsfeld“ in 3 km Entfernung eine lukrative Option wäre. Wie oben erwähnt, besuchen bereits jetzt ehemalige Schüler der Grundschule Katharinenberg die Schule in Heyerode.

Das Gebäude der ehemaligen Regelschule besteht aus 10 Unterrichtsräumen. In einem externen Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule sind ein Werkraum und der Musikraum untergebracht. Schulleiterzimmer und Lehrerzimmer werden für Leitungstätigkeit, Vor- und Nachbereitung genutzt. Unsere Schule verfügt über eine Turnhalle, die gerade general saniert wird. Die Schulhöfe lassen viel Platz zur Erholung und Pausengestaltung, so verfügen sie über verschiedene Inseln zur individuellen Pausengestaltung. Die Schüler haben die Möglichkeit, ein Mittagessen einzunehmen.

Das Gebäude der ehemaligen Grundschule besteht aus sechs Unterrichtsräumen. Das gesamte Dachgeschoss wird vom Schulhort genutzt.

Wie im Vorwort bereits erwähnt, entstanden dem Schulträger durch die Schulartänderung aus GS und RS zur TGS keine zusätzlichen Kosten aufgrund der räumlichen Lage und nach der Nähe der verschiedenen Gebäude zueinander.

Das Kollegium der Thüringer Gemeinschaftsschule „Südeichsfeld“ setzt sich aus einem Stamm langjährig in der Schule unterrichtender erfahrener Lehrer und Lehrerinnen zusammen. Dazu kommt eine Kollegin des Staatlichen regionalen Förderzentrums in Mühlhausen als Unterstützung für den gemeinsamen Unterricht.

Zum technischen Personal gehören eine Sekretärin sowie zwei Hausmeister. Die Reinigung der Schule erfolgt über eine externe Firma. Ebenso wird das Mittagessen von einem externen Dienstleister angeliefert und verteilt.


Konzeption zur Berufswahlvorbereitung

Berufswahlvorbereitung war und wird in Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Sie ist wichtig, damit unsere Schülerinnen und Schüler den eingangs erwähnten gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen sind und sich eine ihren individuellen Entwicklungsmöglichkeiten entsprechende berufliche Zukunft aufbauen können. Dementsprechend bekommt sie auch raum in unserem Konzept.

Die Berufswahlvorbereitung startet an unserer Schule im Prinzip in Klasse 5, ohne dass hier bereits der Begriff „Berufswahlvorbereitung“ verwendet wird. Die Zeitfenster für die Etappen bzw. Ziele in der Berufswahlvorbereitung an unserer Schule erstrecken sich jeweils über zwei Klassenstufen (= 3 Etappen).

Berufswahlvorbereitung in den Klassen 5 und 6 (1. Etappe) bedeutet bei uns zunächst, dass in allen Fächern an der Ausprägung von Sach-, Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz gearbeitet wird. Diese Schlüsselkompetenzen sind unabhängig vom später zu ergreifenden Beruf nötig. Bereits hier wird punktuell zur Berufswahlvorbereitung gearbeitet. In vielen Fächern werden Schüler je nach Themen schon mit Berufen bekannt gemacht oder können eigene Begabungen und Fähigkeiten durch praktische Tätigkeiten aufspüren.

Wirtschaftliche und technische Bildung wird hier vor allem im Fach Technisches Werken verwirklicht (sparsamer Umgang mit Material, Bedienung einfacher Werkzeuge und Maschinen, einfache technische Skizzen, Arbeitsablaufpläne erstellen). Allerdings wird bereits hier auf externe Partner zurückgegriffen; das sind Firmen, die Material und Werkzeuge sponsern, da das Schulbudget bei weitem nicht ausreicht um vor allem den Materialbedarf für den Werkunterricht zu sichern.

Ziele: Entwicklung von Schlüsselkompetenzen, Grundlagen der wirtschaftlichen und technischen Bildung, Begabungen und Fähigkeiten im Ansatz erkunden.

Die 2. Etappe „Berufswahl – konkret“ erfolgt ab Klasse 7. Hier wird als wesentliches Hilfsmittel der Thüringer Berufswahlpass eingeführt. Es erfolgt bereits ein Verweis auf Partner in der Berufswahlvorbereitung außerhalb der Schule – Arbeitsagentur, IHK, Krankenkassen u.a.. Im Pass sollen dann alle Projekte zur Berufswahl gebündelt werden. Konkrete Projekte zur Berufswahl stehen an: Zunächst in Klasse 7 der Einstieg in das Projekt „Praxisnahe Berufsorientierung“-Partner ist das Bildungszentrum Handel/Gewerbe/Freie Berufe in Mühlhausen, bestehend aus einer einwöchigen Berufsfelderkundung in einem Bildungszentrum. Hier können die Schüler mehrere Berufsfelder erkunden. Konkret bedeutet dies: Jeden Tag in einem anderen Berufsfeld ein kleineres Projekt.

Nicht zuletzt erfolgt eine weitere wirtschaftliche und technische Bildung in den Fächern Technik und Naturwissenschaft und Technik.

Fächerübergreifende Berufswahlvorbereitung erlangt nun eine immer größere Bedeutung; immer mehr Kollegen greifen in ihren Fächern berufswahlvorbereitende Themen auf; z.B. Deutsch: Wer bin ich? – Persönlicher Brief zur eigenen Lebensvorstellung., Ethik: „Arbeit“ – Berufsvorstellungen, Berufsbilder und vieles andere mehr.

In Klasse 8 folgt die Weiterführung des Projektes „Praxisnahe Berufsorientierung“ mit einer Potenzialanalyse im Bildungszentrum und einer einwöchigen Berufsfelderprobung. In dieser Berufsfelderprobung können sich die Schüler in einem Berufsfeld an einem größeren Projekt ausprobieren. In Auswertung wird im Zusammenhang mit dem Besuch des Berufsinformationszentrums und der Einführung in die Arbeit mit "Beruf aktuell" ein erstes von der Schule organisiertes zweiwöchiges Betriebspraktikum vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet. Partner sind hier die vielen Betriebe in der Umgebung, die Praktikumsplätze zur Verfügung stellen und sich bereit erklären, Schüler zu betreuen. In dieser Klassenstufe steht auch die Teilnahme am Girls-Day bzw. Boys-Day an.

Ein Meilenstein in der Berufsorientierung ist in Klasse 8 das Projekt „Berufsorientierung und Stärkung der Ausbildungsfähigkeit“ in Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen des Unstrut-Hainich-Kreises. Jeden 2. Freitag wird die 8. Klasse an den Beruflichen Schulen unterrichtet, im Laufe des Schuljahres in verschiedenen Berufsfeldern, u.a. Gartenbau, Bautechnik, Elektrotechnik, Körperpflege, Metalltechnik mit sehr hohem Praxisanteil. Möglich wird das durch viel Engagement des Unstrut-Hainich-Kreises und des TMBJS.

Fächerübergreifende Berufswahlvorbereitung wird fortgesetzt; z.B. Sozialkunde: Wahl der Freizeithobbys – Zusammenhang zwischen Freizeit und Berufswahl, Darstellen und Gestalten: Entdecke, was in dir steckt – Zukunfts- und Berufsvorstellungen u.a.m. .

Ziele: Kenntnis über Stärken, Schwächen, Fähigkeiten; Vorstellungen über den beruflichen und/oder schulischen Werdegang nach der Regelschule entwickeln.

In Klasse 9 beginnt die 3. und entscheidende Etappe in der Berufswahlvorbereitung. Es geht an die Realisierung der Berufswünsche, man könnte auch sagen „Es wird ernst.“.

Es erfolgt alternativ eine weitere Berufsfelderprobung im Rahmen des Projektes „Praxisnahe Berufsorientierung“ für Schüler, die in ihrer Berufswahl noch unsicher sind oder ein einwöchiges Betriebspraktikum für Schüler, die in ihrer Berufswahl schon sicherer sind.

Außerdem führen die Schüler ein weiteres zweiwöchiges Betriebspraktikum durch; idealerweise in Berufen/Berufsfeldern, die sich für sie aus den bisherigen berufswahlvorbereitenden Projekten ergeben haben und die sie auch anstreben. Alternativ kann natürlich auch ein weiterer Beruf, der für den Schüler interessant ist, „ausprobiert“ werden. Bei Hauptschülern sollte das Praktikum u.U. in Firmen in denen sich die Schüler beworben haben durchgeführt werden. Ein weiteres Mal beteiligen sich die Schüler am Girls-Day/Boys-Day.

Einen Höhepunkt bilden die Berufsvorbereitenden Tage. Hier wird der „normale“ Unterricht für eine Woche aufgelöst. Fächerübergreifend und unter Einbeziehung externer Experten erstellen die Schüler Lebenslauf und Bewerbungsschreiben, üben im Rollenspiel das Verhalten bei Vorstellungsgesprächen (inkl. Videoaufzeichnung und Auswertung; Partner: Krankenkassen/Unternehmer), probieren verschiedene Einstellungstests aus, erhalten Unterstützungsangebote durch die Bundesagentur für Arbeit, die IHK Erfurt und die HWK Erfurt. Nicht zuletzt berichten Unternehmer über Erwartungen der Wirtschaft an zukünftige Azubis (Initiative „Bosse als Lehrer“) und auch Azubis berichten von ihren Erfahrungen beim Übergang aus der Schule in den Beruf (Initiative „Azubis als Lehrer“).

Ziel: Die Schüler „fit“ machen für den Bewerbungsprozess für ihren Beruf/ ihre Berufe, sowohl in Bezug auf die Klarheit über ihren zukünftigen Beruf (inkl. Alternativen) als auch in Bezug auf die Möglichkeit der Realisierung der Bewerbung. Die Hauptschüler können sich nun dem Bewerbungsverfahren stellen, während die Realschüler in Klasse 10 sich in einem einwöchigen Betriebspraktikum noch einmal ausprobieren können bzw. sich durch ein Praktikum in einer Firma, in der sie sich beworben haben empfehlen können; evtl. steht am Ende der

Berufswahlvorbereitung auch der Wunsch, eine weiterführende Schule zu besuchen.

Dieses Konzept wurde von der Arbeitsgruppe „TGS“, bestehend aus Vertretern der Grundschule Heyerode, des Hortes der Grundschule Heyerode, Vertretern der Regelschule Heyerode und Schulentwickler Ralf Hoffmann erstellt.

 

Heyerode im Januar 2018

 


 Anlage 1

                   

Geplante Stundentafel der TGS Südeichsfeld

           
                     

Fächer

SE-

Phase

Kl.  3

Kl. 4

Kl. 5

Kl. 6

Kl. 7

Kl. 8

Kl. 9

Kl.10

Deutsch

6

6

6+1

6+1

5

4+1

3+1

4

3+1 

3+1

Mathematik

5+1

5+1

6

6

4+1

4+1+1

3+1

4

3+1

1. Fremdsprache

 

 

2

2

4

4+1

4

3+1

3+1

2. Fremdsprache

 

 

 

 

2

3

3

2

  2

Heimat- und Sachkunde

3

3

3

3

 

 

 

 

 

 

Werken

1

1

1

1

 

 

 

 

 

 

Schulgarten

1

1

1

1

 

 

 

 

 

 

MNT

 

 

 

 

2

2

 

 

 

 

Technisches Werken/Technik

 

 

 

 

2

2

1

1

1

1

Physik

 

 

 

 

 

 

1+1

1+1

1+1

1

Chemie

 

 

 

 

 

 

1+1

1+1

1+1

1+1

Biologie

 

 

 

 

 

 

1

1+1

1+1

1+1

Astronomie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichte

 

 

 

 

1

1

1+1

1+1

1+1

1+1

Geografie

 

 

 

 

1+1

1+1

1

1

1

1+1

Wirtschaft & Recht

 

 

 

 

 

 

 

 

1

1

Sozialkunde

 

 

 

 

 

 

 

1+1

1

1

Religionslehre / Ethik

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

Musik

1

1

1

1

1+1

1+1

1

1+1

1

1

Kunsterziehung

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

Sport

2

2

3

3

3

3

3

3

3

3

Wahlpflichtbereich sprachlicher Zweig: 2./3. Fremdsprache

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wahlpflichtbereich: Naturwissenschaft und Technik

 

 

 

 

 

 

2 2 2 2

Wahlpflichtbereich: Darstellen und Gestalten

 

 

 

 

 

 

2 2 2 2

Wahlpflichtbereich: Gesellschaftswissenschaften

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wahlpflichtbereich: Informatik

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wahlpflichtbereich: Fach nach schulinternen Lehrplan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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